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Sanierung und Bauphysik: Ohne Planung geht es nicht

Bauen bedeutet Schutz gegen Wassereinflüsse

Bei der Sanierung bestehender Gebäude wird oft vergessen, dass Bauen in erster Linie bedeutet, sich gegen die Einflüsse von Wasser zu schützen. Wasser aus dem Boden und aus der Luft wirkt von innen und außen schädlich auf das Gebäude ein. Eine bauphysikalisch durchdachte Planung reduziert den schädlichen Einfluss von Wasser auf das Gebäude soweit wie möglich. Beim Bauen im Bestand müssen darüber hinaus, durch Wassereinwirkung ausgelöste Schäden erkannt und beseitigt werden. Ziel dabei ist es, die Lebensdauer der Gebäude zu erhöhen und den Wohnkomfort zu steigern.

  • Wasserhahn in Fachwerkaußenwand

    Wasserhahn in Fachwerkaußenwand

  • Abschnittsweiser Aushub für Einbau Fundamente

    Abschnittsweiser Aushub für Einbau Fundamente

  • Neue Fundamente und Abdichtung Kelleraußenwand

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  • Zentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung

    Zentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung

  • Einhausung in Dachebene für Lüftungsleitung

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  • Holzfaserdämmplatte als Innendämmung

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  • Wandheizungsregister auf Holzfaserdämmplatte

    Wandheizungsregister auf Holzfaserdämmplatte

  • Lehmputz auf Wandheizung

    Lehmputz auf Wandheizung

Bauphysik braucht Planung

Umbau und Sanierungsplanungen die den Einfluss von Wasser auf unsere Gebäude ausblenden, sind die Grundlage für fehlerhafte Bauausführungen. Vordergründig erscheinen solche Planungen und Ausführungen günstig. Werterhaltend sind sie allerdings nicht. In vielen Fällen führen sie dazu, dass die Gebäude schon nach kurzer Zeit erneut saniert werden müssen. Die Frage nach der Kostenübernahme kann dann schnell zum Streitfall werden.

Die komplexen Anforderungen, die sich aus den Wünschen der Bauherren und den Anforderungen der Behörden ergeben, haben dazu geführt, dass die Hülle des beheizten Gebäudevolumens so gut wie luftdicht auszuführen ist. Vorrangiges Ziel dabei ist die energetische Gebäudeoptimierung. In der dichten Gebäudehülle sucht sich der Wasserdampf aus der Luft im Gebäude, die schwächste Stelle um „an die Luft“ zu kommen. Schwachpunkte in der Gebäudehülle, führen zu Kondensation und Tauwasserbildung in den Bauteilen.

Schwachpunkte können Wärmebrücken ohne ausreichenden Tauwasserschutz sein. Hier ein Beispiel: Bei einem Gebäude mit zweischaligen Mauerwerk wurde die Luftschicht gedämmt. Unter den Fenstern sind allerdings Heizungsnischen, so dass die Wand dort schlanker und einschalig ausgeführt wurde. In Folge entsteht auf der ungedämmten und kalten Innenseite eine niedrige Oberflächentemperatur an der die feuchte und warme Raumluft im Winter kondensiert. Es kommt zu Tauwasserbildung und Schimmel.

Auch die Bauteilanschlüsse, wie zum Beispiel zwischen Mauerwerk und Fenster oder Durchdringungen der beheizten Gebäudehülle, beispielsweise das Rohr für die Entlüftung der Abwasserleitung, müssen luftdicht ausgeführt werden. Diese Arbeiten sind sorgfältig zu planen, auszuführen und zu kontrollieren. Wenn die Entlüftung der Abwasserleitung durch ein mit Mineralwolle gedämmtes Dach verläuft und der Anschluss der Dampfsperre unter dem Dach mangelhaft ausgeführt wurde, kommt es an der Leckage zu Kondensatbildung. Diese wird zu Schimmel an der Mineralwolle und der Holzkonstruktion des Daches führen. Weitere Schäden wie Fäulniss und Pilzbefall sind vorprogrammiert, wenn der Schaden über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleibt.

Nachhaltige Sanierung braucht eine fachgerechte Ausführung

Neben der entsprechenden Planung ist es notwendig mit Handwerkern zusammen zu arbeiten, die über Erfahrung im Umgang mit luftdichten Gebäudehüllen und Abdichtungen verfügen. Mit diesen Unternehmen, den Bauherren und dem Planer wird ein Bauteam gebildet, das sich zur Erhöhung der Qualität gegenseitig berät und kontrolliert. So lassen sich Qualität und Kosten für alle am Bau beteiligten Akteure optimieren.

Für die Entscheidung ob ein Gebäude nachhaltig saniert und umgebaut werden kann, ist also die bauphysikalische Betrachtung auf den Einfluss von Wasser auf das Gebäude, eine unverzichtbare Rahmenbedingung der Planung. Dies von Beginn an zu berücksichtigen, ist natürlich mit Planungskosten verbunden. Dadurch werden allerdings Bauschäden durch Wassereinfluss minimiert und somit langfristig der Wert des Gebäudes gesichert.

Aktuelle Beispiele

Hier finden Sie aktuelle Bespiele unserer Planungen und fertiggestellten Sanierungen:

097 - Dachgeschossausbau, Umbau und energetische Sanierung eines Zweifamilienwohnhauses

  • Abdichtung der Kelleraußenwände

122 - Anbau, Umbau und energetische Sanieung eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung

  • Einbau einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
  • Nachweis der Luftdichtigkeit mit einem Blower Door Test

124 - Umbau und energetische Sanieung eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses

  • Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten auf Fachwerkaußenwänden in Kombination Wandheizung und Lehmputz